Russischer Aberglaube im Business

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Russen und Aberglaube

Jeder, der russische Freunde hat, kann dies bestätigen: Es gibt wahrscheinlich keine andere Nation, die derartig abergläubisch wäre, wie die Russen. Um russische Partner zu verstehen oder durch falsches Verhalten nicht zu verärgern, haben wir hier ein paar Hinweise niedergeschrieben.

Laut aktueller Statistik, sind etwa 15% der russischen Bevölkerung abergläubisch. Das heißt, dass etwa 2,5 Mio Russen an das Schicksal und bestimmte Vorzeichen glauben oder sich für das Wahrsagen bzw. die Astrologie interessieren.

Der Clou: Selbst religiöse Leute beachten im Alltag gerne die „Vorzeichen“ (auf Russisch: Primeta) oder nehmen diese wenigstens „sicherheitshalber“ zur Kenntnis.

Die wichtigsten Vorzeichen

Auch im Business ist der russische Aberglaube nicht zu missachten. Wenn Sie also russische Geschäftspartner haben, sollten Sie Folgendes wissen.

–          Man soll dem Partner nie die Hand über die Schwelle reichen, das bringt Unglück. Vermutlich ist dies darauf zurückzuführen, dass die russischen Urahnen oft in der Schwelle des Hauses begraben wurden. Wenn man sich über der Schwelle gegrüßt hat, hat man so ihre Ruhe gestört.

–          Vor der (Dienst)Reise sollte man erst eine Weile schweigend auf dem Koffer sitzen, damit die Reise gut und sicher vergeht. Früher glaubten die Leute an die Existenz eines Hausgeistes („Domovoj“). Der hat sich nicht nur um alles im Haus, sondern auch um die Hausherren gekümmert. Deswegen musste man vor der Reise ihm gut zuhören, um seine wichtigen Ratschläge auf den Weg mitzunehmen.

–          Man sollte niemals im Raum pfeifen, ansonsten riskiert man, sein Geld „zu verpfeifen“. Man glaubte, dass das Pfeifen den Domovoj aus dem Haus vertreibt. Der würde dann das Glück und das Geld aus dem Haus wegnehmen.

–          Damit man sein Glück nicht „scheucht“, sollte man so tun, als ob man dreimal über die linke Schulter spuckt, und dreimal am Holz klopfen. Russische Urhanen glaubten, dass jeder Mensch von einem Engel und einem Teufel begleitet wird. Der Teufel sitzt immer auf der linken Schulter. Sobald er über das Glück des Menschen erfährt, versucht er ihm etwas Schlimmes anzutun.

–          Messer oder Uhren sind schlechte Werbegeschenke. Die Erklärung: Früher galt es, dass scharfe Oberkanten böse Geiste anziehen. Verschenkte Uhren wiederum sorgen dafür, dass die Zeit der guten (geschäftlichen) Beziehung mit der Person bald abläuft.

–          Unabhängig davon, ob die Person abergläubisch ist oder nicht, sollten Sie den Frauen in Russland keine gerade Zahl an Blumen schenken. Solche Sträuße sind in Russland nämlich nur am Friedhof angemessen.

Ob diese Tipps funktionieren oder nicht, spielt im Grunde genommen keine Rolle. Ab sofort können Sie Ihre Geschäftspartner mit den tiefen Kenntnissen der russischen Mentalität beeindrucken, was im jeden Fall eine positive Wirkung auf die Zusammenarbeit haben wird.

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